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Aktuelles


Neues aus meiner Praxis

Mastzellen-Immunzellen mit 2 Gesichtern

Betrachtet man die Evolution, dann sind die Mastzellen sehr alte Immunzellen.
Sie überwachen alle Grenzflächen (auch den Darm) und befinden sich nahezu überall im Körper, hfg. in der Nähe von Blutgefäßen und Nerven.
Mastzellen können sehr schnell auf Gefahren (z.B. eindringende Erreger) reagieren, indem sie zahlreiche Botenstoffe freisetzen, die benachbarte Zellen informieren und andere Abwehrzellen aktivieren. Sie tragen sehr viele verschiedene Botenstoffe in sich, was schon zeigt, daß sie wichtig sind und wie vielfältig die Beschwerden sein können, wenn sie außer Kontrolle geraten.

Leiden Sie z.B. unter einer Allergie, dann heften sich die IgE-Antiköper gegen z.B. Haselpollen an den Mastzellen an, die dann entsprechende Botenstoffe ausschütten (v.a. Histamin), es kommt zum Anschwellen, der Nase, zu tränenden Augen etc ….

Aber nicht nur Allergene können Mastzellen aktivieren, sie können auch auf andere Reize wie z.B. Temperatur (kalt, warm), Druck, Medikamente, Stress, Nahrungsmittel mit Salicylaten etc. reagieren.

Die Vielzahl an unterschiedlichen Botenstoffen und an möglichen Auslösern erklärt, warum es bei einer übermäßigen Aktivierung der Mastzellen zu unterschiedlichsten Symptomen kommen kann, und auch der Auslöser oft nicht leicht zu erkennen ist.

Der erste Schritt ist, überhaupt mal an die Mastzellen als mögliche Ursache unklarer Beschwerden zu denken!!!

Gesunde Mastzellen reagieren nur, wenn sie im Rahmen einer Antwort des Immunsystems z.B. auf das Eindringen von Erregern aktiviert werden. Ist die Mastzelle jedoch gestört, kann sie extrem überempfindlich auf Reize reagieren oder sich zum Teil sogar selbst aktivieren. Hier spricht man, sofern es sich nicht um eine systemische Mastozytose handelt, von einem Mastzellaktivierungssydrom (MCAS).

Grundsätzlich können überaktive Mastzellen Symptome in fast jedem Organ einschließlich der Psyche (z.B. Angst)  hervorrufen. Im Magen-Darm-Trakt können Magenschleimautentzündungen, Übelkeit, Blähungen, krampfartige Schmerzen, Entzündungsgefühl, Nahrungsmittelunverträglichketen, Durchfall und/oder Verstopfung und zahlreiche weiter Symptome auftreten.